Ich begegnete Irene Clark zum ersten Mal, als ich sie für einen Leitartikel mit dem Titel "Das Auge des Künstlers als Kamera" für Business Review Weekly im Jahr 1995 interviewte. Damals arbeitete sie an großen "Genre" Gemälden, die bedeutende Charaktere der australischen Unternehmenswelt sowie der politischen und intellektuellen Szene darstellten. Sie erklärte, wie ihre Arbeit Ereignisse ihres Lebens in jener Zeit dokumentierte und obwohl sie einmal Kunst lehrte, war ihr eigenes künstlerisches Schaffen eine äusserst persönliche Sache.



"Mir geht es nicht darum, ein genaues Abbild zu erstellen. Es geht darum, die Stimmung einzufangen", sagte sie. Über Jahre hinweg, zeigte sie mir bei vielen Besuchen in ihrem Atelier, wie sie behutsam Schichten an Ölfarben aufträgt, um eine kräftige Tiefe der Farbe zu erhalten. Ihre Arbeit hatte immer eine Leichtigkeit der Hand.



Ihre Technik des Malens wurde von vielen früheren Künstlern beeinflusst, in jüngster Zeit von deutschen Romantikern des 19. Jahrhunderts wie Caspar David Friedrich und dem britischen J.M.W. Turner.



Wer Irene kennt, wird ihr scharfes Auge zu schätzen wissen und ihre Gabe, tief in die Umwelt und die Menschheit mit all ihren Widersprüchen, ihren Freuden, Mängeln und ihrer Ironie einzutauchen. Man kann auch einen scharfsinnigen Humor hinter diesen Beobachtungsfähigkeiten erkennen. Ich hatte das Glück, Irenes künstlerische Veränderung und Entwicklung, seit unserer ersten BRW-Interview-Begegnung, über viele Jahre hinweg zu beobachten, wie sie ihre Reise in die Abstraktion fortsetzte.



Ihre früheren Arbeiten sind nun sorgfältig ausgewählten Abstraktionen alter Meister und deren Glasurtechniken gewichen. Kontrolle hat der Leichtigkeit und einer losgelösten Wiedergabe nachgegeben. Die leuchtenden Gemälden in dieser letzten Ausstellung "Die Reise", bringen uns zu diesem Abschnitt, während sie ihre Reise fortführt.

​

Narelle Hooper, Editor AFR BOSS Magazine, Australian Financial Review, Januar 2013.